Der diesjährige Chlaushock fand ausnahmsweise in Zofingen statt. Dieses Mal verlegten wir einen grossen Teil des Anlasses nach draussen. In der Hoffnung, einen Samichlaus anzutreffen, pilgerten knapp zwanzig Schöftler mit Anhang beim Bärenhubel in Zofingen in den Wald. Leider trafen wir keine Bären und leider auch keinen Nikolaus an. Dafür entdeckten wir einen schönen Ort mitten im Wald. Mit kleinen Kerzen und zwei grossen, brennenden Finnenkerzen war der Platz angenehm warm und stimmig ausgeleuchtet. Zu einem Apéro sagte niemand nein und bald waren die Erwachsenen in anregende Gespräche vertieft. Die Kids durften (oder mussten) unterdessen Esswaren im Wald suchen gehen, die der Samichlaus auf seinem Weg verloren hatte. Mit Karte bestückt zogen Nils, Colin, Dunja, Marvin, Fabian, Seraina und Tabea los. Gesellschaft leisteten ihnen Erich und Dalila, ihres Zeichen ein Vierbeiner mit Vorlieben für Rauch, Feuer und Action im allgemeinen.
Schon bald waren die Esswaren gefunden. So sassen oder standen alle beisammen und genossen den schönen, relativ milden Winterabend. Gemeinsam ging's dann nach knapp zwei Stunde mit einem Fackelzug weiter durch die Dunkelheit, weil noch weitere Esspakete gefunden werden mussten. Zwar sichteten wir wie oben erwähnt keinen Nikolaus. Trotzdem wurden alle Anwesenden vom Sankt Nikolaus auf schriftlichem Wege gelobt und getadelt. Trotz seines Stresses hinterliess Sankt Nikolaus unserem Präsidenten nämlich seine Notizen, welche er während des ganzen Jahres über uns gemacht hatte. Im grossen und ganzen erhielten wir alle sehr viel Lob und keiner musste nur annähernd befürchten, mit einer Rute oder gar mit einer Verschleppung in den Schwarzwald wegen ungebührlichen Verhaltens bestraft zu werden.
Der Schreibende hatte einzig ein wenig Bedenken wegen Erich. Ihm wurde vor allem sein Ereifern über gegnerischer Netzbälle vorgeworfen. Ein Punkt, den der Nikolaus natürlich ganz treffend erkannt hatte. Vermutlich hatte Nikolaus Mitleid mit unserem Verein, weil ja Erich am nächsten Tag bereits für die erste Mannschaft wieder im Einsatz stehen musste und er als Teamleader natürlich unverzichtbar für den Verein ist. Der Präsi war sichtlich froh, dass somit alle unversehrt bei ihm zu Hause erscheinen konnten und niemand mit dem Nikolaus in den Schwarzwald ziehen musste.
Jetzt wurde ein feines Chilli con Carne in der warmen Stube verspiesen. Anschliessend gabs ein feines Dessertbuffet mit mitgebrachten Köstlichkeiten. Gegen 22.00 Uhr verliessen die letzten Samichlaushöckler die ausgelassene Runde - froh, vom Nikolaus verschont und gleichzeitig stolz von ihm gelobt worden zu sein, müde vom langen Tag und schon wieder ein wenig angespannt vom kommenden Arbeitstag.