Schöftland 1 gegen Pratteln1

Am Sonntag kam es zur ersten Begegnung in der NLC in dieser Saison. Auswärts musste unser Team gegen Pratteln starten. "Aufstiegskandidat gegen Abstiegskandidat", so kam es mir in den Sinn als ich vor dem Parkplatz in Pratteln parkierte.

Pratteln hat sich diese Saison mit Thilo Vorherr A19 verstärkt. Zusammen mit seinem Vater Thomas A18, Jürgen Vanzeir B15 und Edgar Hagmann B14 sind sie zumindest auf dem Papier in unserer Gruppe das stärkste Team.

In der Halle kam es dann zur ersten positiven Überraschung. Thilo war nicht anwesend, weil er nicht rechtzeitig aus dem Urlaub zurückkehren konnte. Edgar Hagmann ist immer noch verletzt seit einem Skiunfall in der letzten Saison. Die beiden wurden ersetzt mit Jürgen Vanzeir B15 und Wladislaw Fortuna B12. Wir spielten mit Erich Niessner A18, Christoph Reimann A16 und Eric Maey B14. Eric ist leider aus beruflichen Gründen alles andere als übertrainiert und zudem erkrankte er in den letzten Wochen an einer Lungenentzündung.... Trotzdem: viel bessere Spieler haben wir leider nicht mehr zur Verfügung seit dem Rücktritt von Reto Müller und Patrick Waltenberger. 

 Erich beklagt ebenfalls seit längerer Zeit, nicht fit zu sein und hatte schon vor dem Spiel immer wieder betont, dass er nicht viel gewinnen werde. Der Schreibende hielt immer deutlich dagegen und betonte, wie stark er sei und wie er ja sowieso wisse, dass sein enormes Schnittspiel und sein enormes Ballgefühl für viele, viele Gegner eine unüberwindbares Hindernis sei.... Erich wollte nicht viel davon wissen.

Betrachten wir zuerst seine Spiele. Zuerst ging es gegen Jürgen Vanzeir. In der letzten Saison war er häufig am Montag im Training und konnte mit unseren NLC-Spielern trainieren. Kommentar Erich: "Ja, ja, auch gegen Jürgen werde ich kaum gewinnen, seit er mit mir trainieren konnte, kann er mein Spiel und meine Aufschläge lesen....." Zu acht, zu sieben und zu acht gewann unser Erich ziemlich deutlich. Beeindruckend waren unter anderem auch seine Aufschläge, die sehr häufig zu direkten "Gratispunkten" führten...

Dann ging es gegen Abwehrkünstler Thomas Vorherr. In der letzten Saison stand es im direkten Duell 1:1. Und heuer? Im ersten Satz ging bei Erich gar nichts. Mit 3:11 gab es ein brutales Resultat. Umgehend revanchierte sich Erich und gewann im zweiten Satz mit 11:3. "Na also - geht doch", dachte ich. Im dritten Satz führte Erich mit 9:5... "Na also, läuft doch wie am Schnürchen..." Doch dann lief bei Erich nicht mehr viel und ganz überraschend verlor er diesen Satz noch mit 11:9!!! Noch war ja nichts verloren. Im vierten Satz führte Erich mit 10:7. "Na also, klappt doch immer noch", waren meine Gedanken. Doch Thomas wollte heute nicht verlieren - oder Erich nicht gewinnen? Auf alle Fälle ging auch dieser Satz und somit das Match mit 11:13 an Thomas. Nun war der Ärger bei Erich immens hoch - wutentbrannt verliess er die Halle und wurde für einige Zeit nicht mehr gesehen.......

Gegen Wladislaw hatte sich unsere Nummer 1 wieder beruhigt. In der Zwischenzeit hatte Schöftland das Doppel in vier Sätzen gewonnen. Im ersten Umgang führten Erich und Christoph ständig, dann "plötzlich" war 7:9, 7:10 und peng! weg war der erste Satz. Im zweiten Satz blieben unsere Spieler konzentrierter und gewannen klar mit 11:8. Im Dritten brillierten unsere Cracks: 6:0, 7:3, 9:3, 10:4 und Satzgewinn. Im vierten Teil lagen unsere Spieler auch wieder weit vorne um dann ein 8:8 entgegen nehmen zu müssen. Doch Erich und Christoph behielten die Nerven und gewannen mit 11:9 den entscheidenden Durchgang.

Gegen die Nummer Drei von Pratteln liess Erich nichts mehr anbrennen und gewann klar über drei Sätze.

Wie erging es Christoph? Zuerst musste er gegen Thomas antreten. In der letzten Saison konnte Christoph einmal gegen den Abwehrspezialisten gewinnen. Mit 7:11, 2:11! und dann mit 8:11 spielte Christoph ganz respektabel - aber es reichte leider nicht zum Sieg. Mit den Topsspins machte er aus meiner Sicht nur wenige Fehler. Aber mit den notwendigerweise eingestreuten Schupfbällen unterliefen ihm "scheinbar" einfache Fehler. Thomas variiert natürlich enorm seine Schnittbälle und darum ist es nicht einfach gegen ihn zu schupfen.

Gegen Wladislaw gab sich Christoph keine Blösse. Die beiden hatten geile Ballwechsel. Unsere Nummer zwei gewann klar in drei Sätzen!

Rechnen wir zusammen. Bis jetzt hat unser Team vier Punkte auf dem Konto. Erich zwei, Christoph ein und das Doppel ergibt vier Punkte: Immerhin holen wir in Pratteln einen Punkt.....

Was gelang Eric? Gegen Wladislaw begann er stark. 11:5 im ersten Satz. Dann folgte leider ein 7:11 und 3:11. Eric gab nicht auf und führte im vierten mit 10:8 bei Aufschlag Wladiswlaw. Mit zwei riskanten aber erfolglosen Returns musste Eric das 10:10 hinnehmen und dann gab es mit 10:12 leider die Niederlage. Schade. Wer weiss, was im fünften möglich gewesen wäre? Gegen Jürgen gab es nichts zu holen. 0:3 verlor Eric dieses Partie. Gegen Thomas spielte Eric ganz passsabel mit. Es gab schöne Ballwechsel aber leider am Schluss erwartungsgemäss zu wenig Punkte für unseren rekonvaleszenten Eric. Mit 7:11, 7:11 und 6:11 siegte der "Prattler" verdient.

Zum Schluss kam es nun zur Begegnung Christoph gegen Jürgen beim Spielstand von 5:4 für Pratteln.

Christoph war in guter Spiellaune und positiv eingestellt, obwohl er noch nie gegen Jürgen gewinnen konnte. Jürgen war aber auch heute zu stark. Christoph kam nie so richtig ins Spiel. Es gelang Jürgen immer wieder die Partie so zu lenken, dass er in den Angriff kam und dann gab es für Christoph kein entrinnen mehr. Drei, vier ,fünf Topsspins und dann war Christoph ausgespielt und der Punkt bei dem Gastgeber notiert. Für den neutralen Zuschauer gab es tolle, intensive Ballwechsel doch für die Schöftler Seele gab es einfach zu viele Siegpunkte für den Gegner. Nach drei Sätzen liessen sich die Gastgeber mit einem 6:4 Sieg feiern. 

Immerhin: einen Punkt haben wir in Pratteln geholt. Es wäre mehr drin gelegen, wenn Erich sein Spiel gegen Thomas gewonnen hätte, wo er doch jeweils klar führte. Aber so ist Tischtennis und so ist es gegen gute Abwehrspieler. Diese Spieler zeigen enorme Kämpferqualitäten. Erich ist sicher kein Vorwurf zu machen. Die Tischtennisgötter waren heute im Spiel gegen Thomas nicht auf seiner Seite.

Last modified on Montag, 19 September 2016 15:27

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